In der Arbeitsgruppe „Berufe“, haben wir uns vorgenommen, einige traditionelle und nachhaltige Berufe zu porträtieren, die einen Bezug zum Spessart haben. Hierzu sind ca. acht Fotografen, so weit es die Corona-Regeln erlauben, unterwegs. Wir haben wohlwollende Vertreter der Berufe Böttcher, Förster, Imker, Fischer, Gin-Brenner, Schäfer und Köhler gefunden, die uns bereitwillig über ihren Beruf erzählen und uns umfangreiche Foto- und Videoaufnahmen ermöglichen. Die Porträtierten erhalten die besten Bilder, die Fotografen lernen vieles dazu und haben was vorzuzeigen. Eine klassisches win-win-Situation, wie man heute so sagt.

 Die Arbeiten der Arbeitsgruppe kommen voran. Im Sommer 2020 ging es recht zügig, und hoffentlich können wir bald, nach dem 2. Lockdown, wieder Fahrt aufnehmen. Die Ergebnisse wollen wir in unserer Ausstellung  im Herbst dieses Jahres zeigen. Ziel der Arbeitsgruppe ist auch, die Präsentation u.a. in Form einer Multimedia-Show vorzunehmen, wie dies in der Arbeitsgruppe „Media“ erarbeitet worden war.

 Anbei einige Bilder aus den Arbeiten mit Förster Rudi Schlenke, Revierleiter bei den Bayerischen Staatsforsten. Ihn und seine Kollegen beschäftigen insbesondere der Borkenkäfer, der massive Schäden verursacht. Für mich persönlich war es bedrückend zu sehen, wie viele befallene Bäume gefällt werden müssen. Andererseits ist es auch faszinierend, mit eigenen Augen wahrzunehmen, was alles an Organisationsarbeit auf den Förster zukommt.

 Gesunde Bäume werden alt. Die Entscheidungen der heutigen Förster zu den Baumarten, die nachgepflanzt werden, sind zeitlich weitreichend und werden noch auf ihre Förster-Nachfolger in vierter oder fünfter Generation Auswirkungen haben.  

 Und dann haben wir noch nicht über die wirtschaftlichen Aspekte gesprochen, auch nicht über die Frage der Jagd (Wild-Wald), über die Bedeutung des Waldes für die Trinkwasserversorgung und als Naherholungsgebiet, insbesondere in diesen Zeiten. Der Förster-Beruf hat viele Aspekte, viel mehr als mir vorher bewusst waren.

 Vielen Dank an alle Porträtierten die uns hierbei unterstützen, sowie an die Firma Düker, die zur Finanzierung dieses Projektes einen Beitrag geleistet hat.

 Hans Lansink Rotgerink

 Bilder von Rainer Opferkuch und Hans Lansink Rotgerink